traumkino basel

ROSA LACHENMEIER - STEIN UM STEIN
Etwas enttäuscht noch von ersten Erfahrungen als junge Künstlerin wendet sich Rosa Lachenmeier Ende der 80er Jahre dem Kino in Basel zu. Die Begeisterung für scheinbar Unscheinbares dieser Alltagskultur hat ihr der Kunsthistoriker Werner Jehle an der Schule für Gestaltung vermitteln können. Angeregt von seinem Vorlesungszyklus über die Geschichte des Filmes erarbeitet sie ein Projekt und gewinnt in der Ausschreibung des Kunstkredites ‚Kunst im öffentlichen Raum’ unter dem Werktitel ‚Hommage to the Cinema’ den 1. Preis. Rosa Lachenmeier überzeugt die Jury damit‚ sämtliche Schriftzüge vergangener und noch existierender Lichtspieltheater beim Birsig-Parkplatz ungefähr zwischen Hollywood und Plaza auf das Pflaster zu gravieren. Entgegen der Prämierung wird die Idee später nicht realisiert. Rosa Lachenmeier erinnert sich an Werner Jehle‚ der mit seiner Frau Ulrike das Architekturmuseum an der Pfluggasse führt.

Auf Umwegen gelangt das Kino in Basel so doch noch zu Ehren, denn am 24. November 1990 kann die Ausstellung ‚Architektur für die Nacht – Kino-Architektur’ eröffnen (Broschüre 3-905065-14-2). Dem Auswertungsort des Films als gesellschaftliche Wahrnehmungsform wird ein Denkmal gesetzt.

Rosa Lachenmeier, der wir diese Arbeit zu verdanken haben, ist heute als Malerin und Kunstvermittlerin in Birsfelden und Basel tätig.

(Birsfelden März 2007)

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